Personen-Lexikon
Lexikon der Referenten der „Leitfossilien“-Reihe und weiterer Wissenschaftler
Dr. Jürgen Hamel
Dr. Jürgen Hamel ist Lehrbeauftragter für „Einführung in die Astronomie“ und „Geschichte der Physik und Astronomie“ (Univ. Landau/Pfalz), Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher zur Geschichte der Astronomie und daneben stets in der Popularisierung der Astronomie tätig. Besonders verbunden ist er der Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow. Er war Mitarbeiter der Ausgaben der Gesammelten Werke von Copernicus und Kepler, gibt die Schriftenreihe „Acta Historica Astronomiae“ heraus und ist an diversen Ausstellungen an Museen in Berlin, Magdeburg, Bautzen und Lemgo als Fachberater bzw. Textautor und Referent beteiligt.
Jürgen Hamel ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften, der Technik und der Medizin; der Astronomischen Gesellschaft; Consulting Member der Internationalen Astronomischen Union – Kommission 41 (Geschichte der Astronomie), der Inter‑Union Commission for History of Astronomy sowie anderer Gesellschaften und Vereine.
Curriculum Vitae
1951 | Geburt in Stralsund (Bez. Rostock, heute Mecklenburg-Vorpommern) |
1969 | Abitur in Stralsund, damit in Verbindung eine Ausbildung als Chemielaborant |
1969 – 1973 | Studium der Philosophie, Geschichte und Pädagogik an der Universität Leipzig, daneben Beschäftigung mit Physik und Astronomie, bes. Geschichte der Astronomie; freier Mitarbeiter der Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow seit August 1970 |
1973 | Diplom-Philosoph mit einem Thema zu philosophischen Problemen in der Physik von Werner Heisenberg |
1973 – 1978 | Hochschullehrer an der Universität Rostock |
1978 – 1979 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Archenhold-Sternwarte Berlin |
1979 – 1991 | Daselbst: Leiter der Abteilung Astronomiegeschichte, zuständig für die Institutsbibliothek, bis heute freier Mitarbeiter |
1982 | Promotion zum Dr. phil. an der Universität Rostock, Thema der Dissertation: „Philosophische Probleme bei der Entstehung der Astrophysik 1750 bis 1880“ |
1987 | Wissenschaftliche Betreuung mehrerer Ausstellungen u.a. zur Astronomiegeschichte und Instrumententechnik am Zeiss-Großplanetariums Berlin |
Seit 1989 | Mehrere umfangreiche Buchpublikationen zur Geschichte der Astronomie
Mitarbeit an den Ausgaben der Gesammelten Werke von Nicolaus Copernicus und Johannes Keplers |
1991 – 1993 | Projekt „Annotierte Bibliographie der Sekundärliteratur zu Nicolaus Copernicus bis 1973“, drittmittelfinanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft |
1996 | Forschungsstipendium der Gerda Henkel Stiftung, Projekt „Die erste deutsche Übersetzung des astronomischen Hauptwerkes von Nicolaus Copernicus 1586, wissenschaftliche Teiledition mit Kommentar“ (Publikation 1998, 2. durchgesehene Aufl. 2002), kritische Edition 2007 als Band III/3 der Nicolaus Copernicus-Gesamtausgabe (mit A. Kühne) |
1998 – 2000 | Tätigkeit am Museum für Astronomie und Technikgeschichte mit Planetarium der Staatlichen Museen Kassel |
Seit 1998 | Mitbegründer und Ko-Herausgeber der wissenschaftlichen Schriftenreihe Acta Historica Astronomiae |
2001 | Aufnahme als Mitglied in die Leibniz-Sozietät Berlin |
2002 | Teilnahme als Referent und Gesprächspartner im Rahmen der Feierlichkeiten der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft und der Astronomischen Gesellschaft Bern anlässlich des 450. Geburtstag Jost Bürgis |
2003 | Berufung in die gemeinsame Arbeitsgruppe „Historische Instrumente“ der International Astronomical Union und der International Union of the History and Philosophy of Science; Berufung in die Kommission zur Herausgabe der „Sitzungsberichte“ der Leibniz-Sozietät Berlin: Erteilung eines Lehrauftrages für Geschichte der Naturwissenschaften Physik/Astronomie an der Universität Koblenz-Landau |
2008 | Übernahme des Lehrauftrages an der Universität Landau „Einführung in die Astronomie“ |
2009 | Kurator der Ausstellungen
Abschluss der Inventarisierung historischer Instrumente an der Universitätssternwarte Wien (Publikation mit I. Müller und Th. Posch 2010) |
Seit 2010 | Inventarisierung der historischen Instrumentensammlung des Kulturhistorischen Museums in Stralsund, Kurator einer dortigen Sonderausstellung: Bearbeitung der „Bibliographie der astronomischen Drucke bis 1700“ auf www.astw.de (derzeit 10.000 Titel) |
Seit 2013 | Mitglied des Beirats der Zeitschrift „Astronomie + Raumfahrt im Unterricht“ |
Seit 2014 | Mitglied der Simon Marius Gesellschaft (SiMaG) |
Seit 2014 | Verantwortlicher Redakteur von „Astronomie + Raumfahrt im Unterricht“ |
2016 | Mitbegründung der „Veröffentlichungen des Stadtarchivs Barth“ (bisher 3 Bände) |
2017 | Abschluss der Bearbeitung der wissenschaftlichen Instrumente des Würrtembergischen Landesmuseum Stuttgart (mit Dr. Irmgard Müsch) |
2018 | Kurator der Ausstellung „Meisterwerk der Kartografie. Die Lubinsche Pommernkarte vom 1618“ im Kulturhistorischen Museum Stralsund |
2019 | Chefredakteur des 1834 gegründeten wissenschaftlichen Jahrbuchs „Baltische Studien“ |
Vorträge bei uns
29.10.2014 19:00 – 20:30 | Nicolaus Copernicus – die Möglichkeit des Heliozentrismus | GestHirne über Franken |
20.09.2014 16:10 – 17:00 | Simon Marius' Arbeit über die Kometen von 1596 und 1618 im Zusammenhang mit der Kometenforschung seiner Zeit | Simon Marius und seine Zeit |
21.10.2009 19:00 – 20:30 | Nicolaus Copernicus – Wegbereiter zu einem neuen Weltbild | Leitfossilien der Astronomie |