Personen-Lexikon
Lexikon der Referenten der „Leitfossilien“-Reihe und weiterer Wissenschaftler
Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß
Jürgen Mittelstraß ist einer der renommiertesten deutschen Philosophen mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie. Er ist Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums und Herausgeber der vierbändigen „Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie“ (1980-1996).
Mittelstraß studierte Philosophie, Germanistik und evangelische Theologie in Bonn, Erlangen, Hamburg und Oxford. 1961 promovierte er an der Universität Erlangen, wo er 1968 auch habilitierte. Von 1970 bis 2005 war er Ordinarius für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Konstanz. Dort war er von 1990 bis 2005 zugleich Direktor des Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie.
Die Forschungsschwerpunkte von Mittelstraß sind die Allgemeine Wissenschaftstheorie, Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie und die Kulturtheorie. Mittelstraß gilt als einer der Hauptvertreter und Mitgründer der Konstanzer Schule.
Mittelstraß wurden zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen zuteil, unter anderem erhielt er 2011 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Curriculum Vitae
1936 | Geboren in Düsseldorf |
1956 – 1961 | Studium der Philosophie, Germanistik und evangelischen Theologie in Bonn, Erlangen, Hamburg und Oxford |
1961 | Promotion in Erlangen |
1968 | Habilitation |
1970 – 2005 | Ordinarius für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Konstanz |
1985 – 1990 | Mitglied des Wissenschaftsrates der Bundesregierung |
1985 – 1999 | Mitglied des Auswahlausschusses der Alexander von Humboldt-Stiftung |
1987 – 1990 | Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin |
1989 | Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
1990 – 2005 | Direktor des Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie |
1992 | Arthur Burkhardt-Preis |
1992 – 1997 | Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
1993 – 1994 | Mitglied des Strategiekreises beim Bundesminister für Forschung und Technologie |
1993 – 1999 | Mitglied (Gründungsmitglied) des Deutsch-Amerikanischen Akademischen Konzils (Bonn / Washington, D.C.) |
1995 – 1998 | Mitglied des Rates für Forschung, Technologie und Innovation beim Bundeskanzler |
1997 – 1999 | Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland |
1998 | Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) |
1998 – 2007 | Vorsitzender des Hochschulrats der Universität Erlangen-Nürnberg |
2000 | Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität zu Berlin |
2000 | Ehrendoktorwürde der Universität Iaşi, Rumänien |
2000 | Ehrendoktorwürde der Universität Pittsburgh, USA |
2000 | Preis der Dr. Margrit Egnér-Stiftung |
2000 | Werner Heisenberg-Medaille der Alexander von Humboldt-Stiftung |
2002 – 2008 | Präsident der Academia Europaea (London, Vizepräsident 1994-2000) |
2003 | Ehrendoktorwürde der Universität Tartu (früher Dorpat), Estland |
2004 | Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Berlin (Dr.-Ing. E.h.) |
2004 – 2005 | Vorsitzender der Expertenkommission „Wissenschaftsland Bayern 2020“ des Bayerischen Wissenschaftsministeriums |
Seit 2005 | Vorsitzender des Österreichischen Wissenschaftsrates |
Seit 2006 | Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums |
2007 | Ehrendoktorwürde der Universität Duisburg-Essen |
2007 | Ehrensenatorwürde der Universität Erlangen-Nürnberg |
Seit 2007 | Mitglied des Vorstands der Pontifical Academy of Sciences/Pontificia Academia Scientiarum (Rom) |
Seit 2010 | Mitglied der COMEST (Weltkommission für Ethik in Wissenschaft und Technologie, UNESCO) |
2011 | TUM Distinguished Affiliated Professor der Technischen Universität München |
2011 | Verdienstmedaille der Universität Tartu (früher Dorpat), Estland |
Vorträge bei uns
15.10.1998 19:00 – 20:30 | Thales – Die Erfindung von Wissenschaft bei den Griechen | Leitfossilien naturwissenschaftlichen Denkens |