Personen-Lexikon
Lexikon der Referenten der „Leitfossilien“-Reihe und weiterer Wissenschaftler
Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp
Seine akademische Laufbahn begann Ulrich Knefelkamp mit dem Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Volkskunde an der Universität Würzburg von 1973 bis 1975. Im Jahr 1975 wechselte er an die Universität Freiburg, wo neben Geschichte, Kunstgeschichte und Volkskunde außerdem Völkerkunde, Medizingeschichte und Geographie studierte. Promoviert hat Ulrich Knefelkamp 1980 in Geschichte, Volkskunde und Völkerkunde zum Dr. phil. sowie 1985 in Völkerkunde und Volkskunde zum Dr. rer. nat. In Bamberg war Knefelkamp als Assistent am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters von 1980 bis 1988 tätig. 1987 erfolgte die Habilitation in Mittlerer und Neuerer Geschichte mit einer Arbeit über das Heilig-Geist-Spital in Nürnberg vom 14. bis 17. Jahrhundert. Nach verschiedenen Lehrstuhlvertretungen in Heidelberg, Bamberg, Oldenburg und Jena sowie Oberassistenzen in Bamberg in den Jahren von 1988 bis 1994 lehrt der Historiker seit 1994 als Professor für mittelalterliche Geschichte Mitteleuropas und regionale Kulturgeschichte an der Europa-Universität Viadrina.
Neben der Sozialgeschichte gehört die Medizingeschichte zu seinen Forschungsschwerpunkten, insbesondere die Stadt sowie die städtischen Bevölkerungsgruppen, die Geschichte der Seuchen, die Geschichte der mittelalterlichen Wissenschaften, die Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie die Entstehung der europäischen Identität und Kultur. Knefelkamp publizierte u.a zur Hospitalgeschichte.
Curriculum Vitae
1973 – 1975 | Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Volkskunde an der Universität Würzburg |
1975 – 1980 | Studium der Geschichte, Volkskunde, Völkerkunde, Kunstgeschichte, Medizingeschichte, Geographie an der Universität Freiburg |
1980 | Promotion zum Dr. phil. in Geschichte, Volkskunde und Volkerkunde mit der Arbeit "Das Gesundheitswesen im mittelalterlichen Freiburg im Breisgau" (in Freiburg) |
1980 – 1988 | Assistent am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters in Bamberg |
1985 | Promotion zum Dr. rer. nat. in Völkerkunde und Volkskunde mit der Arbeit "Die Suche nach dem Reich des Priesterkönigs Johannes. Dargestellt anhand von Reiseberichten und anderen ethnographischen Quellen des 12.–17. Jahrhunderts" (in Freiburg) |
1987 | Habilitation in Mittlerer und Neuerer Geschichte, Bamberg |
1988 – 1989 | Lehrstuhlvertretung an der Universität Heidelberg |
1989 – 1990 | Oberassistent am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters in Bamberg |
1990 – 1991 | Vertretung mit Lehrauftrag für ein Forschungssemester an der Universität Oldenburg für mittelalterliche Geschichte und niedersachsische Landesgeschichte |
1990 – 1992 | Lehrstuhlvertretung für Mittelalter und Thüringische Landesgeschichte am Historischen Institut an der Friedrich-Schiller-Universität Jena |
1992 – 1993 | Oberassistenz in Bamberg |
1993 – 1994 | Lehrstuhlvertreter in Bamberg |
1994 – 2016 | Professor für mittelalterliche Geschichte Mitteleuropas und regionale Kulturgeschichte an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder |
1995 – 1999 | Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften |
1999 – 2007 | Vorsitzender des Senats |
2020 | verstorben |
Vorträge bei uns
22.02.2001 19:00 – 20:30 | Martin Behaim und sein Erdapfel | Aufbruch zu neuen Ufern – Messen – Zeichnen – Drucken |