Personen-Lexikon
Lexikon der Referenten der „Leitfossilien“-Reihe und weiterer Wissenschaftler
Inge Keil
Inge Keil war eine Augsburger Astronomiehistorikerin. Mit ihrem Hauptwerk "Augustanus Opticus" schloss sie nicht nur eine Lücke in der Handwerksgeschiche Augsburgs, sondern lieferte einen wichtigen Beitrag zur Frühgeschichte der optischen Instrumente. Ihr zu Ehren erscheint im Herbst 2012 im 45. Band der Reihe „Acta Historica Astronomiae“ von Jürgen Hamel und Michael Korey herausgegeben: „Weiter sehen. Beiträge zur Frühgeschichte des Fernrohrs und zur Wissenschaftsgeschichte Augsburgs. In Memoriam Inge Keil“.
Curriculum Vitae
1929 | Geboren am 9. Juli in Ludwigshafen am Rhein, Vater Kammermusiker beim Pfalzorchester, Schulzeit in Ludwigshafen, Bad Reichenhall und Amberg (ab 1945) |
1948 | Abitur in Amberg; Aufbaudienst bei der Firma Steinheil in München |
1949 – 1953 | Studium der Mathematik an der Universität München; Hundhammer-Stipendiatin |
1953 | Abschluss mit dem Diplom der Mathematik
19.8., Heirat mit Dr. rer. nat. Karl-August Keil in Augsburg In den folgenden Jahren Aushilfstätigkeit als Mathematiklehrerin an Augsburger Gymnasien |
1964 | Beginn der Mitarbeit an der Entwicklung von Lehrmaterialien für den Mathematik- und Lateinunterricht, seit 1971 für computergestützten Unterricht |
1981 | Erste Veröffentlichung zur Geschichte der Astronomie in Augsburg, „Astronomie am Gymnasium bei St. Anna“ (mit K.-A. Keil) |
1985 | Erste Veröffentlichung zu Johann Wiesel
Mitarbeit am Augsburger Stadtlexikon, 1998 Mitarbeit an der zweiten Auflage |
1993 | Reise u.a. nach Stockholm, Uppsala, Skokloster (Untersuchung zweier Wieselfernrohre), Turku, Helsinki, St. Petersburg und Tallinn |
1999 | Planung und Mitarbeit der Ausstellung „Augsburg und die Anfänge der Mikroskopie. Instrumente – Objekte“ im Biohistoricum Neuburg an der Donau (8. August bis 31. Oktober 1999) |
2000 | Inge Keils Hauptwerk „Augustanus Opticus. Johann Wiesel (1583–1662) und 200 Jahre optisches Handwerk in Augsburg“ erscheint |
2000 – 2001 | Konzipierung einer Ausstellung in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg (November) |
2003 – 2004 | Konzeption der Ausstellung „400 Jahre Uranometria“, Staats- und Stadtbibliothek Augsburg |
2009 | März: Ausstellung „Himmelsbeobachtung mit dem Fernrohr in der Frühen Neuzeit. Eine Ausstellung aus den Schätzen der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg zum Internationalen Jahr der Astronomie“, Konzeption und Zusammenstellung mit Helmut Gier |
2010 | Letzter Vortrag am 18. Juni |
2010 | Tod am 21. Juli in Augsburg, Beisetzung am 26. Juli auf dem Protestantischen Friedhof Augsburg |
Vorträge bei uns
02.04.2005 16:40 – 17:00 | Aus dem Petersburger Eimmart-Nachlass | Astronomie in Nürnberg |